Armenier-Genozid erstmals im Parlament anerkannt

100 Jahre nach dem Massenmord an der armenischen Bevölkerungsgruppe im Osmanischen Reich haben sich die österreichischen Parlamentsparteien auf eine gemeinsame Erklärung bezüglich der Vorkommnisse in den Jahren 1915 bis 1918 geeinigt. Die Verbrechen werden nun erstmals auch in Österreich als Völkermord anerkannt. Verwiesen wird in der Erklärung auch auf die historische Verantwortung Österreichs, war die k.u.k.-Monarchie doch im Ersten Weltkrieg mit dem Osmanischen Reich verbündet. >>krone.at

Wir nennen es Völkermord

Mitten in Berlin gibt es zwei Ehrengräber, über die seit Jahren gestritten wird. Für die einen liegen hier „Drahtzieher des Völkermordes“ an den Armeniern, für die anderen Märtyrer. Der Streit zieht sich bis in die deutsche Politik. >>faz.net

Völkermord – was sagt der Bundestag?

Nicht nur die Opposition, auch zahlreiche Unionspolitiker fordern von der Bundesregierung, das Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren als Völkermord zu bezeichnen. Doch im Bericht aus Berlin verteidigt Außenminister Steinmeier die bisherige Haltung der Regierung. >>tagesschau.de

Bundesregierung will das V-Wort benutzen

In wenigen Tagen jähren sich die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich zum 100. Mal. Aus Rücksicht auf die Türkei vermied die Regierung bislang das Wort Völkermord. Jetzt will auch die Regierung Klartext reden. >>dw.de

Versöhnliches Signal

Die Regierung in Ankara äußert Mitgefühl für die armenischen Opfer der „Deportationen“ vor 100 Jahren. Einen Völkermord will sie aber nicht begangen haben. >>sueddeutsche.de

Angst vor dem Abgrund

Die türkische Regierung will das Wort vom „Völkermord“ an den Armeniern nicht in den Mund nehmen. Sie fürchtet um ihre Politik des Nationalismus und Militarismus. >>sueddeutsche.de

„Das Kind beim Namen nennen“

Mit Spannung erwarten vor allem Armenier, ob der Bundestag am Freitag die massenhafte Vernichtung der Armenier 1915 durch das Osmanische Reich als Völkermord anerkennen wird. Auf vielen Veranstaltungen fordern Armenier das. In Berlin solidarisierten sich auch Türken und Kurden. >>deutschlandfunk.de

Regierung spricht doch von „Völkermord“

Union und SPD wollen im Zusammenhang mit den Massakern an den Armeniern vor 100 Jahren nun doch von «Völkermord» sprechen. Das geht aus einem Entwurf für die Gedenkstunde am 24. April im Bundestag hervor, über den die Koalitionsfraktionen an diesem Dienstag abstimmen. Zunächst war in dem Papier mit Rücksicht auf die Beziehungen zur Türkei der Begriff Völkermord vermieden worden. >>fr-online.de

Koalition will nun doch von „Völkermord“ reden

Am Freitag diskutiert der Bundestag über das Massaker der Türken an den Armeniern vor hundert Jahren. Lange konnten sich Union und SPD nicht dazu durchringen, den Begriff „Völkermord“ zu verwenden. Laut Unions-Vize Franz-Josef Jung ändert sich das jetzt. >>tagesspiegel.de

Auch Deutsche unter den Zeugen

Das Gerede von Rasse, gesundem Volkskörper und Übermenschen – woran erinnert uns das? Dass Menschen in Viehwaggons deportiert werden – woher kennen wir das? Todesmärsche – wo haben wir die gesehen? Es ist, als hätte sich das Dritte Reich im Brutalitäten-Arsenal der Türken umgeschaut, als es daran ging, Deutschland „judenfrei“ zu machen. Es sind dieselben Töne, dieselben Methoden, es ist derselbe Wille zur Vernichtung einer Minderheit. Gar nicht zu reden von den Motiven. Die christlichen Armenier sind Anfang des 20. Jahrhunderts quasi die Juden der Türken gewesen >>welt.de

Warum die Türkei nicht von Völkermord sprechen will

Kurz vor dem 100. Jahrestag des Beginns der Massaker an den Armeniern im zerfallenden Osmanischen Reich eskaliert der Streit über die Frage, ob es sich bei den Todesmärschen, Deportationen und Massentötungen, die ab dem 24. April 1915 stattfanden, um einen geplanten Genozid handelte. Die Türkei reagierte vergangene Woche äußerst heftig auf die Verwendung des Begriffs „Völkermord“ durch Papst Franziskus und das EU-Parlament. >>diepresse.com

Begriff Völkermord für Deutschland zu heikel

Es ist nur ein Begriff, doch der politische Umgang damit ist auch 100 Jahre danach heikel. Es geht um den Tod von bis zu 1,5 Millionen Armeniern während des Ersten Weltkrieges im damaligen Osmanischen Reich – und um die Streitfrage, ob diese Verbrechen als „Völkermord“ gelten sollen. Die Türkei, als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches, lehnt den Begriff weiterhin kategorisch ab. Sie spricht von Irrtümern und militärischen Fehlleistungen in Folge der Kriegsereignisse. >>kurier.at

Die Angst der Türken vor dem Genozid-Vorwurf

Die Türkei wehrt sich gegen den Vorwurf, 1915 hätten die Osmanen einen Völkermord an den Armeniern begangen. Dabei geht es auch um die Angst vor den Folgen, die ein Schuldeingeständnis hätte. >>welt.de

Kommentar zu Türkei-Armenien: Ein Völkermord ist ein Völkermord ist ein Völkermord

Wie ist es jetzt mit der Türkei? Das Osmanische Reich hat vor 100 Jahren einen grausigen Völkermord an den Armeniern verübt, wohl mehr als eine Million Menschen kamen dabei ums Leben. Bis heute ist die Türkei nicht bereit, dies anzuerkennen, sich mit dieser Geschichte wirklich ehrlich auseinanderzusetzen. Es gibt ein bisschen Bedauern, aber das war es auch schon. >>spiegel.de