Zeuge oder Mittäter? Historiker haben in Berlin über Deutschlands Rolle beim Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren gestritten. Neue Erkenntnisse zeigen: Deutschlands Mitverantwortung ist größer als angenommen. >>dw.de
PKK stellt sich gegen Öcalan
Der inhaftierte PKK-Führer Abdullah Öcalan hat seine Anhänger zur Niederlegung ihrer Waffen aufgefordert und damit neue Hoffnung auf ein Ende des kurdischen Aufstands in der Türkei gemacht. In einer am Samstag von einem prokurdischen Abgeordneten verlesenen Botschaft rief Öcalan seine Bewegung dazu auf, die Entwaffnung konkret einzuleiten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem „sehr, sehr wichtigen“ Appell, der nun auch umgesetzt werden müsse. >>taz.de
Kurden bringen IS-Terrormiliz weitere Niederlage bei
Einen Monat nach der Befreiung der nordsyrischen Stadt Kobane hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Nordosten des Landes eine weitere empfindliche Niederlage erlitten. Kurden und christlich-assyrische Kämpfer hätten die Extremisten in heftigen Kämpfen aus dem strategisch wichtigen Ort Tel Chamis nahe der Grenze zum Irak vertrieben, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag. Für den IS sei es die schwerste Niederlage seit der vollständigen Rückeroberung Kobanes durch die Kurden Ende Januar. >>faz.net
Nouripour wirft Kurden vor, deutsche Waffen zu missbrauchen
Der Grünen-Abgeordnete Nouripour kritisiert, dass Sunniten im Nordirak nicht in ihre Dörfer zurückkehren dürfen. Die Kurden verhinderten dies mit Waffen aus Deutschland. Nouripour sagte weiter: Es gebe viele Berichte darüber, dass die Waffen weitergegeben würden an die PYD, den syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. >>zeit.de
Welche Rolle spielte Deutschland?
„Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier“ – der Titel des neuen Buches von Jürgen Gottschlich ist eindeutig. Der Journalist hat in deutschen und türkischen Archiven recherchiert, um die politischen Ereignisse rund um die Morde an über einer Million Armenier in der Türkei vor 100 Jahren zu rekonstruieren. >>deutschlandfunk.de
IS verschleppt offenbar 220 Christen
Die Kämpfer des „Islamischen Staates“ haben in Syrien offenbar deutlich mehr assyrische Christen verschleppt als vermutet. Nach neuen Berichten entführten sie mindestens 220 Menschen – unter ihnen vermutlich zahlreiche Kinder und alte Menschen. >>tagesschau.de
Mehr Christen entführt als bekannt
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat im Nordosten Syriens laut Aktivisten mehr assyrische Christen in ihre Gewalt gebracht als bislang bekannt. Die Extremisten hätten in mehreren Dörfern fast 270 Menschen gefangen genommen, sagte der Vorsitzende des Assyrischen Rates in der Region, George Mirza, am Mittwoch. >>taz.de
Der Kampf der Christen gegen den IS
Im Nordosten des Landes haben die IS-Extremisten hunderte Christen verschleppt. Doch die assyrischen Christen der Region leisten in eigenen Kampfgruppen Widerstand. >>diepresse.com
Türkei auf dem Weg zum Polizeistaat?
Die türkische Regierung plant ein neues Demonstrationsstrafrecht. Die Opposition befürchtet damit den Schritt in einen Polizeistaat. Ministerpräsident Davutoglu will das umstrittene Gesetz trotzdem schnell verabschieden. >>dw.de
„In der Provinz Diarbakir war die Ermordung das nahezu unvermeidliche Schicksal der Armenier.“
Der Autor dieses Werkes, Hilmar Kaiser, zählt zu den international renommierten Forschern über das Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich. Er hat bereits zahlreiche weiterführende Studien zu diesem Thema vorgelegt. Deshalb durfte man auch auf diese Untersuchung gespannt sein, zumal die Ereignisse des Jahres 1915 in der Provinz Diarbakir seit langem eine traurige Berühmtheit erlangt haben. Bereits eine Schätzung aus dem Jahr 1916 ging davon aus, dass über 90 Prozent der in der Provinz lebenden Armenier in den Jahren 1915/16 den Tod erlitten hätten. Unterschiedliche Todesraten zwischen gregorianischen (97%) und katholischen (92%) Armeniern sowie – nicht nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit, sondern ihrer Konfession so genannten – „syrischen“ Christen (72%) waren bereits damals ebenfalls differenziert erfasst. (Vgl. etwa David Gaunt, Masacres, Resistance, Protectors. Muslim-Christian-Relations in Eastern Anatolia During World War I, S. 301 ff.)
Massaker und Todesmärsche
Vor 100 Jahren begann der Genozid an den Armeniern. Rolf Hosfeld vom Lepsiushaus hat eine neue Studie darüber verfasst >>pnn.de
Lebensgefahr für Minderheiten: Dschihadisten entführen Christen
Die Vereinten Nationen werfen dem „Islamischen Staat“ vor, systematisch religiöse Minderheiten anzugreifen. Die Worte sind kaum verhallt, da erreichen Berichte über eine neue Entführung in Nordsyrien die Öffentlichkeit. >>n-tv.de
Autor wirft Deutschland „Beihilfe zum Völkermord“ an Armeniern vor
Hundert Jahre nach den Gräueltaten an den Armeniern in der Türkei hat der Autor und Journalist Jürgen Gottschlich Deutschland „Beihilfe zum Völkermord“ vorgeworfen. Eindeutig belegt sei, dass deutsche Militärs und Diplomaten im Osmanischen Reich von Massakern gewusst und die Vertreibung der Armenier gutgeheißen hätten, sagte Gottschlich der Deutschen Presse-Agentur in Istanbul. Das Buch „Beihilfe zum Völkermord“ des Türkei-Korrespondenten der Berliner „tageszeitung“ („taz“) erschien am Donnerstag. >>tt.com
Schlagabtausch mit Hammer im Parlament
Politik ist in der Türkei ein Blutsport. Nicht nur in dem Sinne, dass Rufmord durch politisierte Medien sowie manipulierte Gerichtsverfahren, politische Steuerforderungen und dergleichen streitbaren Opponenten metaphorisch das Genick brechen können. Sondern in dem Sinne, dass wörtlich Blut fließt. Auch im Parlament und vor laufender Kamera. Die Bürger sind daran gewöhnt, es ist eine Art Showeinlage, die die Politik anschaulicher macht. Man versteht besser, wer gegen wen kämpft und welche Themen besonders erregen. >>welt.de
Wie autoritäre Regime in der EU intervenieren
Brüssel ist das Mekka der Lobbyisten. Wo in Europa die vielfältigen Interessen von Politik und Wirtschaft zusammenlaufen, kann jeder mitspielen. Auch Staaten, die aufgrund von Korruption und Menschenrechtsverletzungen eher in der Kritik von EU-Politikern stehen. Doch Lobbying von autoritären Regimen in der EU ist keine aussichtslose Seltenheit, sondern ein willkommenes Mittel, um Stimmung und Image ins Positive zu drehen. >>derstandard.at
Kommentar: Nur Sunniten können den „Islamischen Staat“ besiegen
Zweifelsohne haben die massiven Luftangriffe der US-geführten Koalition gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) entscheidend dazu beigetragen, dass die territoriale Ausbreitung dieses dschihadistischen Möchte-Gern-Kalifats zunächst gestoppt wurde. Auch die Befreiung der nordsyrischen Grenzstadt Kobane durch irakisch-kurdische Peschmerga-Kämpfer wäre ohne Unterstützung der amerikanischen und arabischen Luftangriffe kaum vorstellbar gewesen. Diese unbestreitbaren Erfolge haben den Mythos von der Unbesiegbarkeit des so genannten „Islamischen Staates“ (IS) zwar bröckeln lassen, doch von einem unmittelbar bevorstehenden Sieg über diese enthemmten Extremisten kann keine Rede sein. >>dw.de
Die neue Armenien-Strategie der Türkei
Angriff ist die beste Verteidigung, mag sich Recep Tayyip Erdogan denken. Seit Neuestem geht der türkische Präsident im Streit um eines der schwierigsten Kapitel in der Geschichte seines Landes in die Offensive. Kurz vor dem 100. Jahrestag der Armenier-Massaker im Osmanischen Reich in diesem April setzt Erdogan auf neue Initiativen, mit der die Türkei ihre Offenheit und Gesprächsbereitschaft demonstrieren will. Ziel ist es, eine weltweite Anerkennung des Genozids zum Jahrestag zu vermeiden. >>tagesspiegel.de