Die Jahre des Herumlavierens in dieser heiklen Frage sind mit dem heutigen Tag beendet: Das österreichische Parlament wird eine gemeinsame Erklärung vorlegen, wonach die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich ab 1915 als Völkermord bezeichnet werden – getragen von allen sechs, in der heimischen Legislative vertretenen Parteien. >>kurier.at
Parlamentsklubs verurteilen Völkermord an Armeniern
Alle sechs Nationalratsfraktionen haben sich zu einer gemeinsamen Erklärung zusammengefunden, die den vor 100 Jahren verbrochenen Massenmord an Armeniern im Osmanischen Reich als Genozid verurteilt. Verwiesen wird in dem der APA vorliegenden Papier auch auf die historische Verantwortung Österreichs, war die k.u.k.-Monarchie doch im Ersten Weltkrieg mit dem Osmanischen Reich verbündet. >>kurier.at
Armenier-Genozid erstmals im Parlament anerkannt
100 Jahre nach dem Massenmord an der armenischen Bevölkerungsgruppe im Osmanischen Reich haben sich die österreichischen Parlamentsparteien auf eine gemeinsame Erklärung bezüglich der Vorkommnisse in den Jahren 1915 bis 1918 geeinigt. Die Verbrechen werden nun erstmals auch in Österreich als Völkermord anerkannt. Verwiesen wird in der Erklärung auch auf die historische Verantwortung Österreichs, war die k.u.k.-Monarchie doch im Ersten Weltkrieg mit dem Osmanischen Reich verbündet. >>krone.at
Wir nennen es Völkermord
Mitten in Berlin gibt es zwei Ehrengräber, über die seit Jahren gestritten wird. Für die einen liegen hier „Drahtzieher des Völkermordes“ an den Armeniern, für die anderen Märtyrer. Der Streit zieht sich bis in die deutsche Politik. >>faz.net
Völkermord an den Armeniern: Die mutlose Wortklauberei der Regierungsparteien
Heute wird den Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD der Antrag zu den Verbrechen an den Armeniern vorgelegt. Das Papier wagt sich weiter vor als bisherige Formulierungen – und bleibt dennoch in Wortakrobatik stecken. >>spiegel.de
Völkermord – was sagt der Bundestag?
Nicht nur die Opposition, auch zahlreiche Unionspolitiker fordern von der Bundesregierung, das Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren als Völkermord zu bezeichnen. Doch im Bericht aus Berlin verteidigt Außenminister Steinmeier die bisherige Haltung der Regierung. >>tagesschau.de
Debatte um Massaker an den Armeniern: Österreich erkennt Völkermord an
Österreich setzt ein deutliches Zeichen: Das Parlament in Wien benennt das Massaker an den Armeniern als Völkermord. Man sehe sich in der Pflicht, heißt es in einer Erklärung. >>spiegel.de
Bundesregierung will das V-Wort benutzen
In wenigen Tagen jähren sich die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich zum 100. Mal. Aus Rücksicht auf die Türkei vermied die Regierung bislang das Wort Völkermord. Jetzt will auch die Regierung Klartext reden. >>dw.de
Versöhnliches Signal
Die Regierung in Ankara äußert Mitgefühl für die armenischen Opfer der „Deportationen“ vor 100 Jahren. Einen Völkermord will sie aber nicht begangen haben. >>sueddeutsche.de
Angst vor dem Abgrund
Die türkische Regierung will das Wort vom „Völkermord“ an den Armeniern nicht in den Mund nehmen. Sie fürchtet um ihre Politik des Nationalismus und Militarismus. >>sueddeutsche.de
Debatte über Wortwahl: Koalition spricht von Völkermord an Armeniern – aber nur indirekt
Union und SPD im Bundestag wollen das Schicksal der Armenier als Völkermord benennen. Die Bundesregierung dagegen vermeidet den Begriff. Nun haben die Fraktionsspitzen eine höchst diplomatische Formulierung ausgearbeitet. >>spiegel.de
„Das Kind beim Namen nennen“
Mit Spannung erwarten vor allem Armenier, ob der Bundestag am Freitag die massenhafte Vernichtung der Armenier 1915 durch das Osmanische Reich als Völkermord anerkennen wird. Auf vielen Veranstaltungen fordern Armenier das. In Berlin solidarisierten sich auch Türken und Kurden. >>deutschlandfunk.de
Regierung spricht doch von „Völkermord“
Union und SPD wollen im Zusammenhang mit den Massakern an den Armeniern vor 100 Jahren nun doch von «Völkermord» sprechen. Das geht aus einem Entwurf für die Gedenkstunde am 24. April im Bundestag hervor, über den die Koalitionsfraktionen an diesem Dienstag abstimmen. Zunächst war in dem Papier mit Rücksicht auf die Beziehungen zur Türkei der Begriff Völkermord vermieden worden. >>fr-online.de
Koalition will nun doch von „Völkermord“ reden
Am Freitag diskutiert der Bundestag über das Massaker der Türken an den Armeniern vor hundert Jahren. Lange konnten sich Union und SPD nicht dazu durchringen, den Begriff „Völkermord“ zu verwenden. Laut Unions-Vize Franz-Josef Jung ändert sich das jetzt. >>tagesspiegel.de
Auch Deutsche unter den Zeugen
Das Gerede von Rasse, gesundem Volkskörper und Übermenschen – woran erinnert uns das? Dass Menschen in Viehwaggons deportiert werden – woher kennen wir das? Todesmärsche – wo haben wir die gesehen? Es ist, als hätte sich das Dritte Reich im Brutalitäten-Arsenal der Türken umgeschaut, als es daran ging, Deutschland „judenfrei“ zu machen. Es sind dieselben Töne, dieselben Methoden, es ist derselbe Wille zur Vernichtung einer Minderheit. Gar nicht zu reden von den Motiven. Die christlichen Armenier sind Anfang des 20. Jahrhunderts quasi die Juden der Türken gewesen >>welt.de
Warum die Türkei nicht von Völkermord sprechen will
Kurz vor dem 100. Jahrestag des Beginns der Massaker an den Armeniern im zerfallenden Osmanischen Reich eskaliert der Streit über die Frage, ob es sich bei den Todesmärschen, Deportationen und Massentötungen, die ab dem 24. April 1915 stattfanden, um einen geplanten Genozid handelte. Die Türkei reagierte vergangene Woche äußerst heftig auf die Verwendung des Begriffs „Völkermord“ durch Papst Franziskus und das EU-Parlament. >>diepresse.com
Begriff Völkermord für Deutschland zu heikel
Es ist nur ein Begriff, doch der politische Umgang damit ist auch 100 Jahre danach heikel. Es geht um den Tod von bis zu 1,5 Millionen Armeniern während des Ersten Weltkrieges im damaligen Osmanischen Reich – und um die Streitfrage, ob diese Verbrechen als „Völkermord“ gelten sollen. Die Türkei, als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches, lehnt den Begriff weiterhin kategorisch ab. Sie spricht von Irrtümern und militärischen Fehlleistungen in Folge der Kriegsereignisse. >>kurier.at