Völkermord an den Armeniern: Protest gegen Bundestags-Resolution

Im Vorfeld der geplanten Bundestagsabstimmung zu Armenien ruft ein breites Bündnis türkischer Verbände und Organisationen zu Protesten auf. Am Samstagnachmittag soll in Berlin eine Demonstration stattfinden, um gegen die Einstufung der Massaker an den Armeniern in der heutigen Türkei im Ersten Weltkrieg als „Völkermord“ zu protestieren. >>taz.de

Resolution zu Genozid an Armeniern kommt

Am 2. Juni will der Deutsche Bundestag eine Resolution verabschieden, die die Verbrechen des Osmanischen Reichs an Armeniern vor 100 Jahren als Völkermord verurteilt. Erdogans Regierung ist darüber sehr zornig. >>dw.com

Die Völkermord-Diskussion wird auch ein Thema für den Papst Schmerztest Armenien

Im Vatikan wird man am 2. Juni gespannt nach Berlin schauen: Dann wird im Bundestag über die Resolution abgestimmt, die das Massaker an Armeniern in der heutigen Türkei während des Ersten Weltkriegs einen Völkermord nennt. Es wird ein Schmerzempfindlichkeitstest der türkischen Führung, die den Begriff Genozid scheut wie der Teufel das Weihwasser. Und just drei Wochen darauf reist Franziskus nach Armenien – ein Papst, der in der Wortwahl nicht zimperlich ist. >>domradio.de

Offener Brief an Bundesaußenminister Steinmeier

Sehr geehrter Herr Minister Steinmeier, es empört uns, wie seit über einem Jahr im Deutschen Bundestag die Anerkennung des Genozids am armenischen Volk sowie an den aramäisch-sprachigen und griechisch-orthodoxen Christen thematisiert wird. Sie selbst haben gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ von „Völkermord“ als einem möglichen Begriff gesprochen. Auch hat das Europäische Parlament die türkische Regierung erneut aufgefordert, die Gräueltaten an den Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord anzuerkennen. Ebenso Papst Franziskus. Des Weiteren hat es Bundespräsident Joachim Gauck als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland in seiner Rede vom 23. April 2015 im Berliner Dom getan. Wir bitten Sie, einfach seinem Beispiel zu folgen. >>theeuropean.de

Armenien-Resolution im Bundestag: Gedenken zur Primetime

Nach langem Hin und Her wird das Parlament voraussichtlich am 2. Juni einem Antrag von Union, SPD und Grünen zustimmen. Nicht versteckt am späten Abend, nicht parallel zu irgendwelchen Ausschusssitzungen, sondern zur parlamentarischen Kernzeit am Donnerstagmittag. In der Resolution mit dem Titel „Erinnerung und Gedenken an den Völkermord an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten vor 101 Jahren“ wird der Bundestag die Verbrechen des Osmanischen Reiches in den Jahren 1915 und 1916 wohl erstmals als Genozid bezeichnen. >>taz.de

So schnell gilt man in der Türkei als Terrorist

Mit 376 Stimmen hat das türkische Parlament in der entscheidenden Abstimmung die Verfassungsänderung zur Aufhebung der Immunität von Abgeordneten angenommen; zehn Stimmen über der notwendigen Zweidrittelmehrheit. 140 Abgeordnete stimmten mit Nein, 15 enthielten sich oder gaben ungültige Stimmen ab. Damit hat außer der Regierungspartei AKP und der ultranationalistischen MHP auch eine nennenswerte Zahl von Abgeordneten der sozialdemokratischen CHP zugestimmt. Das Referendum, das Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan kurz vor der Abstimmung vorsorglich angekündigt hatte, ist damit hinfällig. Damit droht mindestens 50 von 59 Abgeordneten der prokurdischen Demokratiepartei der Völker (HDP) eine Verurteilung. >>welt.de

Bundestag will Verbrechen an Armeniern Völkermord nennen

Das Wort, mit dem die angespannte Diplomatie zwischen Deutschland und der Türkei auf die nächste Stufe der Eskalation schreitet, steht gleich in der Überschrift: Völkermord. Es ist kein Antrag einer Menschenrechts-AG oder der Blogeintrag eines Oppositionspolitikers. Die Überschrift gehört zu einem Antrag des gesamten Bundestags. Auch die Kanzlerin wird ihn am 2. Juni verabschieden, auch der Außenminister, die Koalitionäre. >>derwesten.de

Armenien-Völkermord-Resolution: Noch eine Belastung für das Verhältnis zur Türkei

Die türkische Regierung ist verärgert über die bevorstehende Bundestagsresolution zum Völkermord an den Armeniern. In Berlin rechnet man mit einer deutlichen Reaktion. Die Bundesregierung rechnet wegen der bevorstehenden Armenien-Völkermord-Resolution des Bundestags mit harschen offiziellen Protesten der Türkei. Angesichts des ohnehin angespannten Verhältnisses zu Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan gehen Regierungskreise davon aus, dass dessen Unwillen sehr deutlich werden wird. >>zeit.de

Erdogans Sprecher greift „Völkermordthese“ an

Die Bundestagsresolution zum Genozid an den Armeniern beinhaltet das Wort Völkermord. Erdogans Sprecher findet: Sie sei gegen alle Türken und Muslime gerichtet – und sieht „politische Zwecke“ dahinter. >>welt.de

Armenien und Aserbaidschan einigen sich auf Waffenruhe für Berg-Karabach

Im Konflikt um die Kaukasusregion Berg-Karabach haben sich die Präsidenten von Armenien und Aserbaidschan auf eine neuerliche Waffenruhe geeinigt. Sersch Sargsjan und Ilham Alijew vereinbarten dies am Montag bei einem Treffen in Wien unter Vermittlung der USA, Russlands und Frankreichs. „Die Präsidenten haben ihr Bekenntnis zu der Waffenruhe und der friedlichen Lösung des Konflikts wiederholt“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. >>sueddeutsche.de

Wackelige Hoffnung auf Frieden

Jahrzehntelang hocken sich in Berg-Karabach bereits armenische Separatisten und die aserbaidschanische Armee in Schützengräben gegenüber. Man belauert sich, gelegentlich fallen Schüsse, immer wieder gibt es Tote. Wurde ein Waffenstillstand vereinbart, so hat er nie lange gehalten. Manchmal brachen auch besonders blutige Kämpfe aus – so wie vor mehr als einem Monat Anfang April: 110 Soldaten und Zivilisten wurden da bei intensiven Kämpfen getötet. Erst ein Waffenstillstand unter russischer Vermittlung beendete das Blutvergießen – vorerst jedenfalls. >>wienerzeitung.at

Abgeordnete verteidigen Einstufung als „Völkermord“

Es ist ein hochpolitischer Akt, den der Deutsche Bundestag am  2. Juni vollziehen wird: Abgestimmt wird über eine Stellungnahme, in der das Massaker an den Armeniern von rund 100 Jahren ausdrücklich als „Völkermord“ bezeichnet wird. Kritik aus der Türkei ist programmiert. >>deutschlandfunk.de