Im Herbst 1916 schrieb der Dichter und deutsche Sanitätssoldat Armin T. Wegner auf der Reise von Bagdad nach Istanbul ein Gedicht, das von Bildern und Metaphern der Gewalt und des Grauens geradezu überquillt, und veröffentlichte dieses Sonett später unter dem ironischen Titel Heroische Landschaft. Seitdem wird es von den Germanisten als Beispiel für expressionistische „Naturlyrik“, sprachautonome „absolute Poesie“ angeführt und abgehakt. Keiner hat erkannt, dass Wegner hier, wie seine Tagebücher und Briefe belegen, seine Erfahrung als Augenzeuge des Aghet, des osmanischen Völkermords an den Armeniern, seine Trauer und Erschütterung, poetisch zu gestalten versucht hat. >>literaturkritik.de
Türkische Medien unter Druck
Knapp zwei Wochen vor den Parlamentswahlen sehen sich türkische Medien in einem Belagerungszustand. Angesprochen auf die Pressefreiheit vergleichen Journalistenorganisationen die Lage gar mit der in Hitler-Deutschland. >>dw.de
Völkermord mit voller Absicht
Um Menschheitsverbrechen beim Namen zu nennen, müssen wir den Begriff „Genozid“, falls zutreffend, anwenden, wie es Bundespräsident Gauck für den Armenier-Mord von 1915 getan hat. >>faz.net
Unkritischer Besuch bei Diktator Ilham Alijew
Eine deutsche Parlamentariergruppe traf Aserbaidschans Staatschef Ilham Alijew – in dem Gespräch fiel kein einziges kritisches Wort. Dabei sitzen in dem Land mehr als 100 Oppositionelle, Journalisten und Menschenrechtler im Gefängnis. >>tagesspiegel.de
Christlich und verfolgt
Vor 100 Jahren begannen im Osmanischen Reich die Deportation und Ermordung der armenischen Bevölkerung. Welche Rolle spielte es, dass die Armenier Christen waren und wie reagierte die katholische Kirche auf den Völkermord? >>deutschlandradiokultur.de
Frankfurter Zeitung 11.04.1915: Der Kurdistan-Report
Lebendige Siedlungsgeschichte, weitläufiges Staatsgebiet und vielfältige Abstammungen – so berichtet die Frankfurter Zeitung am 11. April 1915 über Kurdistan. >>faz.net
Obama vermeidet Begriff Völkermord
Zum 100. Jahrestag des Massakers an den Armeniern wird US-Präsident Obama nicht von einem Genozid sprechen – aus Rücksicht vor dem wichtigen Verbündeten Türkei. Als Senator und Präsidentschaftskandidat hatte Obama die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich noch als Völkermord bezeichnet. Seit seinem Amtsantritt schreckt er jedoch davor zurück. >>zeit.de
Wahlkommission hält Recep Tayyip Erdogan den Rücken frei
Mehrere Oppositionsparteien haben sich darüber beschwert, dass der Präsident offen Wahlkampf betreibt, obwohl er das eigentlich nach der Verfassung nicht darf. Doch offensichtlich ist niemand gewillt, ihn zu stoppen. >>tagesspiegel.de
Wie Kurden Erdogan das Fürchten lehren
Früher galten sie in der Türkei als Bürgerschreck, jetzt treten die Kurden als linksliberale Kraft auf. Die „Demokratische Partei der Völker“ könnte als erste Kurdenpartei die Zehnprozenthürde knacken. >>tagesspiegel.de
Georgien in der Warteschleife
Beim EU-Gipfel zur östlichen Partnerschaft kann die frühere Sowjetrepublik Georgien wenig erwarten. Auch im übrigen Südkaukasus breitet sich Enttäuschung über die EU aus. >>nzz.ch
Der verleugnete Völkermord
Der Massenmord an der armenischen Bevölkerung in den Jahren 1915 und 1916 gilt in der historischen Forschung als Völkermord. Die Militärführung des Osmanischen Reiches nutzte damals den weltkriegsbedingten Ausnahmezustand, um sich einer ungeliebten Minderheit zu entledigen. Der Sammelband „Wege ohne Heimkehr“, kürzlich vom Verlag Assoziation A herausgegeben, thematisiert diesen angeordneten Massenmord und liefert zugleich äußerst lesenswerte Streiflichter aus der hierzulande zu Unrecht wenig bekannten armenischen Nationalliteratur. >>literaturkritik.de
Zwei Millionen Flüchtlinge in der Türkei: neuer Rekord
Die Türkei hat einen traurigen Rekord aufgestellt: es soll laut Schätzungen das Land mit den meisten Flüchtlingen weltweit sein. Der große Teil der 2 Millionen Flüchtlinge kommt aus Syrien. >>euronews.com
Kein Land ist eine Insel
Man möchte vor Wut schreien, betrachtet man den EU-Flüchtlingsstreit von der Türkei aus. Zwei Millionen Syrer leben hier. Viele Türken helfen, andere protestieren. >>zeit.de
Bombenanschläge auf Kurdenpartei in der Türkei
Der eine Sprengsatz kam mit einem Paket, der andere steckte in einem Blumentopf: Die Kurden- und Linkspartei HDP in der Türkei war am Montag Ziel zweier Bombenanschläge. Fast zeitgleich explodierten die Sprengsätze am Morgen am Parteisitz in Adana und in Mersin im Süden des Landes. Sechs Menschen wurden verletzt, der Sachschaden war beträchtlich. >>derstandard.at
Warum sich der „Islamische Staat“ halten kann
Mit Ramadi fiel erneut eine Großstadt im Irak an die Jihadisten. Der irakischen Armee mangelt es an Kampfmoral und der Luftkrieg gegen den IS hat zu wenig Wirkung. >>diepresse.com
„Uns vor Bagger stellen können wir gut“
In Istanbul soll ein Heim für armenische Kinder abgerissen werden. Es sei die Fortsetzung des Völkermords mit anderen Mitteln, sagen Aktivisten. Und versuchen die Zerstörung des Hauses zu verhindern. >>welt.de
Proteste gegen die Abrissbagger
Ein ehemaliges armenisches Kinderheim soll luxuriösen Datschen weichen. Dort ist auch der ermordete Journalist Hrant Dink aufgewachsen >>taz.de