Im Kellerkino

Man braucht etwas Zeit, sich einzufühlen in „The Cut“, Fatih Akins Odyssee eines Armeniers und liebenden Vaters, der um Haaresbreite dem Genozid von 1915 entkommt, dann nur noch seine Töchter sucht. Und dabei Wüsten, Länder und einen Ozean hinter sich lassen wird. An dieser Zeit besteht freilich auch gar kein Mangel: während seiner 138 Minuten ändert das Epos oft genug sein Tempo und auch seinen Stil, um in den wechselhaften Strom einzutauchen. Bei allem Aufwand, der langen Drehzeit auf mehreren Kontinenten und den auf der Leinwand mehr als sichtbaren Produktionskosten von 16 Millionen Euro, ist es eine Erzählung von geradezu archaisch >>fr-online.de