Der Stadtrat der armenischen Hauptstadt hat beschlossen, eine Straße in Jerewan nach dem êzîdîschen Nationalhelden Jangir Agha zu benennen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat bereits verabschiedet, wie die Stadtverwaltung mitteilte.Jangir Agha, der mit berühmten armenischen Kommandeuren befreundet war, unterstützte die Armenier im Kampf gegen die genozidalen Verbrechen der Jungtürken militärisch und finanziell. In der bedeutenden Schlacht um Abaran (21. – 29. Mai 1918) kämpften neben 5000 armenischen Kämpfern mehr als 700 êzîdîsche Kämpfer unter dem Kommando von Jangir Agha. Dieser êzîdîsch-armenische Widerstandskampf ist bis heute in Armenien, wo die Êzîden die größte Minderheit bilden, von großer kollektiver Bedeutung. >>ezidipress.com
Armenien & Armenier
Armenien und Aserbaidschan einigen sich auf Waffenruhe für Berg-Karabach
Im Konflikt um die Kaukasusregion Berg-Karabach haben sich die Präsidenten von Armenien und Aserbaidschan auf eine neuerliche Waffenruhe geeinigt. Sersch Sargsjan und Ilham Alijew vereinbarten dies am Montag bei einem Treffen in Wien unter Vermittlung der USA, Russlands und Frankreichs. „Die Präsidenten haben ihr Bekenntnis zu der Waffenruhe und der friedlichen Lösung des Konflikts wiederholt“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. >>sueddeutsche.de
Wackelige Hoffnung auf Frieden
Jahrzehntelang hocken sich in Berg-Karabach bereits armenische Separatisten und die aserbaidschanische Armee in Schützengräben gegenüber. Man belauert sich, gelegentlich fallen Schüsse, immer wieder gibt es Tote. Wurde ein Waffenstillstand vereinbart, so hat er nie lange gehalten. Manchmal brachen auch besonders blutige Kämpfe aus – so wie vor mehr als einem Monat Anfang April: 110 Soldaten und Zivilisten wurden da bei intensiven Kämpfen getötet. Erst ein Waffenstillstand unter russischer Vermittlung beendete das Blutvergießen – vorerst jedenfalls. >>wienerzeitung.at
Programm der Armenien-Reise veröffentlicht
Das Presseamt des Vatikans veröffentlichte heute das Programm der nächsten Reise von Papst Franziskus, die das Oberhaupt der katholischen Kirche vom 24. bis zum 26. Juni nach Armenien führen wird. >>zenit.org
Berg-Karabach: „Verhandlungen unmöglich, solange geschossen wird“
Armeniens Vizeaußenminister gibt im Interview mit der „Presse“ Aserbaidschan die Schuld für die Eskalation. >>diepresse.com
Armenische Mafia spioniert Polizei in Erfurt aus
Armenier, offenbar Mitglieder der armenischen Mafia, haben damit begonnen, Thüringens oberste Kriminalbehörde auszuspionieren: das Landeskriminalamt (LKA) in Erfurt.
Armenien diskutiert mögliche Unabhängigkeit Berg-Karabachs
Trotz Warnungen aus dem Nachbarland Aserbaidschan will das Parlament von Armenien über die mögliche Anerkennung einer Unabhängigkeit der umkämpften Südkaukasusregion Berg-Karabach diskutieren. Die Regierung in Eriwan habe die Initiative am Donnerstag an das Parlament weitergeleitet, meldete die Agentur Tass. Die Debatte ist für kommenden Dienstag geplant. Aserbaidschan, zu dem Berg-Karabach völkerrechtlich gehört, droht mit schwerwiegenden Konsequenzen. >>tt.com
Berg-Karabach-Konflikt – Bevölkerung nicht auf Kompromiss vorbereitet
Nach der bisher heftigsten Eskalation im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach seit dem Waffenstillstandsabkommen von 1994 mit mehr als 100 Toten ist für die Südkaukasus-Expertin Daniela Mussnig vom Interkulturellen Zentrum in Wien „eine große internationale Initiative nötig“, um die Bevölkerungen auf beiden Seiten des Konflikts in Richtung Kompromiss zu führen. >>tt.com
Bei den Kämpfern von Karabach
1991 verkündeten die beiden Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan ihre Unabhängigkeit. Später im selben Jahr zog Bergkarabach nach. Das mehrheitlich von Armeniern bewohnte Gebiet war 1921 von Stalin Aserbaidschan zugeschlagen worden. Eine folgenschwere Entscheidung, auch 95 Jahre danach noch. >>tageblatt.lu
Armenien schleppt sich dahin
Die russische Krise hinterlässt ihre Spuren auch im Kaukasus. Vor allem Armenien bekommt die schwache Konjunktur in Russland zu spüren. Die armenischen Exporte in Richtung Moskau gehen ebenso zurück wie die Überweisungen, die Armenier in Russland nach Armenien tätigen. Die armenischen Ausfuhren nach Russland haben sich 2015 im Jahresvergleich um 50 Prozent verringert. >>wirtschaftsblatt.at
Armeniens Vize-Verteidigungsminister: „Nahe an großem Krieg“
Trotz Waffenruhe wurden in Bergkarabach wieder Zivilisten getötet. Davit Tonojan spricht von Provokation durch Aserbaidschan >>derstandard.at
Im Garten des Hasses
Der wieder aufgeflammte Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um Berg-Karabach hat tiefe historische Wurzeln – und das Potenzial für eine große Krise. >>sueddeutsche.de
Bergkarabach: Warten auf den nächsten Angriff
Ein Schuss pfeift über den Schützengraben hinweg. „Scharfschütze“, erklärt der Soldat der karabachischen Armee ungerührt und bewegt sich weiter Richtung Stützpunkt. Die Frontlinie verläuft keine Autostunde entfernt von Stepanakert, der Hauptstadt der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach. Der Weg von Stepanakert Richtung Osten, eine staubige Piste, führt vorbei an verlassenen Dörfern. Die Ruinen und Mauerreste sind das Resultat eines Krieges um die Enklave, der von 1992 bis 1994 mehr als 30.000 Menschen das Leben kostete. >>wienerzeitung.at
„Das Volk entscheidet über die Zukunft Berg-Karabachs“
„Ich habe es leicht, ich bin sogenannter Außenminister eines sogenannten Staates“, scherzt Karen Mirzoyan. Der 50-Jährige war Diplomat in Armenien, bis er 2012 zum Außenminister der nicht anerkannten Republik Berg-Karabach ernannt wurde. Hinter dem Schreibtisch in seinem Büro in Stepanakert prangen die Flagge und das Wappen Berg-Karabachs. Mirzoyan ist angespannt, aber gut gelaunt – und raucht eine Zigarette nach der anderen. >>wienerzeitung.at
Armenien/ Russland: „Niemand mag diese Bruderschaftsshow“
Nach dem Viertagekrieg in Berg-Karabach regt sich in Jerewan lautstarke Kritik an Waffendeals Moskaus mit dem Kriegsgegner Baku. Auch Vermittlungsversuchen des Partners erteilt Armenien vorerst eine Abfuhr. >>diepresse.com
Unabhängiges Armenien – Land der Nichtleser
Es soll ein Volk geben, dem das geschriebene Wort mehr wert ist als alles Gold der Welt. Der Legende gemäss lebt dieser wunderliche Menschenschlag in einem kleinen Land im Südkaukasus, eingebettet in wilde Gebirgslandschaften, beschirmt von zahllosen Klöstern und Forts – doch nie gefeit gegen Eroberer und Mörder: Die Armenier sind schon im Mittelalter zu Opfern ruchloser Machthaber geworden. Ende des 14. Jahrhunderts drang der zentralasiatische Herrscher Timur Lenk nach Westen vor, nahm Persien ein, versklavte Zehntausende Kaukasier und entvölkerte ganze armenische Gebiete, bevor er in einem kleinen Dorf auf unerwarteten Widerstand stiess: Als Timur den Bewohnern von Gosh befahl, ihr gesamtes Gold herbeizubringen, dachten die nicht daran, ihm zu gehorchen. >>nzz.ch
Karabach, Kosovo, Zypern: Suche nach Ausweg
Wie könnte eine Lösung für den seit den 1990er-Jahren immer wieder aufflammenden Konflikt um Berg-Karabach aussehen? Wie wäre es mit einer proportionalen Aufteilung nach dem ethnisch-territorialen Prinzip? >>diepresse.com