Vielleicht sind hundertste Jubiläen von Völkermorden deshalb so bewegend, weil dann weder von den Opfern noch von den Tätern noch jemand am Leben ist. Papierene Erinnerung, genehme Erinnerung. Doch sogar jetzt noch konnte eine 103-jährige Armenierin ihr grausames Schicksal nach der Deportation durch die Türken in die Kameras erzählen; detaillierte Informationen finden sich jedoch eher in den Geschichtsbüchern. Uns bleiben Trauer, Wut, Scham. Oder eben auch nicht. >>welt.de