Wie zuvor bereits rund 20 Länder hat auch Österreich den Auftakt der Vertreibung und Vernichtung der osmanischen Armenier vor hundert Jahren zum Anlass genommen, die Massaker als Völkermord anzuerkennen und zu verurteilen. Dabei wählte man in Wien einen vorsichtigen Weg. Zwar gedachte der Nationalrat zum Auftakt seiner Sitzung am Mittwoch mit einer Schweigeminute der Opfer, fasste aber keinen Parlamentsbeschluss. Stattdessen verabschiedeten alle sechs Nationalratsfraktionen eine gemeinsame Erklärung, in der die Ermordung von 1,5 Millionen Armeniern als Genozid verurteilt wird. >>nzz.ch