Baku bleibt der Repression treu

Nicht einmal einen Monat ist es her, seit Aserbaidschan den Vorsitz im Ministerkomitee des Europarats an Belgien abgegeben hat, und es zeigt sich erneut, wie schlecht es um die Bürgerrechte in der Republik am Kaspischen Meer steht: Khadija Ismayilowa, die wohl bekannteste regierungskritische Journalistin des Landes, ist festgenommen und in zweimonatige Untersuchungshaft überstellt worden. Sie solle versucht haben, einen jungen Mann in den Selbstmord zu treiben, lautet der dubiose Vorwurf. Sie wurde am Freitag verhaftet, nur einen Tag nachdem die Präsidialverwaltung in Baku ein Manifest veröffentlicht hatte, in dem Menschenrechtsorganisationen und Personen wie Ismayilowa als vom Ausland gesteuerte Lügner und Verräter gebrandmarkt werden. >>nzz.ch